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Wülfingeröder Kirmesschöffenverein

Vorschaubild Wülfingeröder Kirmesschöffenverein

 

Wir, die Kirmesburschen aus Wülfingerode, haben es uns zu Aufgabe gemacht, die mittlerweile über 167-jährige Tradition des Kirchweihfestes unserer St. Elisabeth Kirche zu bewahren und an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. Zum Kreis der aktiven Mitglieder zählen 20 bis 25 junge und dynamische Burschen, die vom Kirmesschulzen angeführt werden. Dieses ranghöchste Amt wird jährlich am Kirmessamstag nach der sogenannten Kirmesverkündung, aus den Reihen der aktiven Burschen, neu gewählt. Schulze in Wülfingerode kann man nur einmal werden. Auch sonst unterliegt unser Kirmeswochenende einem klaren Fahrplan, der sich seit 1857/58 vielfach bewährt hat: Der Termin orientiert sich immer an Totensonntag, die Kirmes findet 14 Tage vorher statt. 8 Wochen vor dem eigentlichen Kirmeswochenende beginnen immer freitags um 19.30 Uhr die Versammlungen der Burschen im Burschenhaus am Wülfingeröder Park. Um diese Versammlungen ranken sich eine Vielzahl von Mythen und Mutmaßungen, denen wir an dieser Stelle aber keinen weiteren Nährboden geben wollen. Am Ende dieser von Regeln und Tradition geprägten Planungsphase steht das Kirmeswochenende, welches am Donnerstag mit dem Schmücken des Saales und dem Hissen der Kirmesfahnen beginnt. Am Freitag folgt der sogenannte „Kirmesheiligabend“, an dem nicht nur die 2 Stiefelkönige final ermittelt, sondern auch alle alten und neuen Kirmeslieder geübt und gefestigt werden. Am Samstag bestimmen aufwendig geschmückte Pferdegespanne das Ortsbild: Schulzenkutsche, Ausruferkutsche und natürlich mehrere Wagen für die Kirmesburschen fahren, von Akkordeonklängen begleitet, durch die Ortslage. Die Ausrufer verkünden an mehreren, genau festgelegten Orten die Kirmesparagraphen und fordern die Einwohner auf, den Kirmesfeierlichkeiten beizuwohnen. Mit dabei sind natürlich auch die Kirmesziege, die Kirmesjungfern und der scheidende Kirmesschulze. Wie alle Burschen trägt er Frack und Zylinder, eine schwarze Hose, schwarze Schuhe und ein weißes Hemd, wahlweise mit Fliege oder Krawatte, und natürlich die gewachste Kirmesblume. Nur dem Schulzen sind die Schärpe, der Schulzenschlüssel und der Schulzenstab vorbehalten. Bevor sich dann alle pünktlich zum Kirmestanz auf dem Saal einzufinden haben, werden die Stiefelkönige mit den Pokalen ausgezeichnet und natürlich der neue Schulze gewählt. Der Sonntag beginnt früh um 6 Uhr mit dem Drehen der Erbsstroh-Girlanden. Wenn die Burschen genügend Girlanden gedreht und abgebunden haben, schreiten erfahrene Wickler zur Tat und bewickeln den Erbesbären bis zum Hals, bevor das Gesicht mit einer der traditionell hergestellten Bärenmasken vollständig verhüllt wird. Der Umzug mit vielen Mottowagen, der Kapelle und allerlei Köstlichkeiten zum Essen und Trinken erfolgt völlig unmotorisiert und zieht sich oft bis in den frühen Abend. Alle Bürgerinnen weiblichen Geschlechts sind natürlich aufgefordert, ein Tänzchen mit dem Bären zu wagen. Abends erfolgt die zweite Tanzveranstaltung, bevor kurz vor Mitternacht der Kirmespastor zur Beerdigung und um absolute Ruhe bittet. Am Kirmesmontag wird in großer Runde aufgeräumt und gefrühstückt, bevor es zum Kirchweihgottesdienst in die St. Elisabeth-Kirche geht. Von da aus ziehen die Burschen dann zum gemeinsamen Mittagessen und Sektstiefeltrinken auf den Saal weiter. Am späten Montagabend klingt das Kirmeswochenende dann langsam aus. Der Kirmesverein kümmert sich darüber hinaus auch um das Osterfeuer, den Maisprung und das Maibaumsetzen, unterstützt das Feuerwehrfest, den Verein Jugend und Freizeit, das Chorfest, das Ponyfest und versorgt die Kita-Wipperbären zum Kindertag mit Eis. Natürlich unterstützen uns diese Vereine auch bei unseren Festivitäten. Darüber hinaus können wir uns auf ortsansässige Gewerbetreibende und viele Privatleute, Freunde und Unterstützer verlassen. Und auch zum Wülfingeröder Kirchbauverein pflegen wir ein enges Verhältnis. So unterhalten wir in der Kirche unser Traditionszimmer mit den Schulzenstäben, der Fahne und vielen weiteren Accessoires und Fotos vergangener Jahrzehnte. Und wenn alle Stricke reißen, können wir uns auf eine Gruppe erfahrener und furchtloser alter Männer verlassen: Die Alten Senilen. Diese ehemaligen Burschen vergangener Jahre unterstützen den Verein meistens passiv. Zu Jubiläen und bei besonderen Anlässen sind diese gebrechlichen Männer jedoch in der Lage, über sich hinaus zu wachsen und an die Heldengeschichten früherer Tage nahtlos anzuknüpfen.   

 

Tobias Tressel i.A. der Kirmesburschen

 

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